Verlorener Vaganten Vermächtnis

Wenn grau ist der Wolkenfreie
und nichts deckt der Finsterkeit Ekles,
falb der matteste Streifen
des von den grimmigen Föhren
nahezu verdunkelten Satelliten
auf Schotter und Kiesel sich legt;
Da aus hohen, kalten, einsam gleichen Gemäuern
rostige Stäbe sich melden, ihr Kreischen sendend
In die nun Hereingebrochene, die es
verschluckende, trübherbstliche Nacht,
Und darauf das beschlagene Eisen der elend erkrankten Mähre
Bei klappernden Blenden verschlißenen Zaums
heraustrabt, aus dem Hoftore,
nach dem bloßesten Fleck
des allumfangenden Zelts zu,
schon belegt von eines Landfremden
kernigem Vollblut, das stürmisch schnaubt;
wenn dann, da jenes geendet, sich senken, mit schwerem Rasseln
und Scheppern, die wohlgeschmiedeten Schnäbel
zugrunde, die Spitzen gepanzerter Röhren,
versehen mit Sporen, stillstehen, gleich dem Roße,
wenn ein schwer eingeschloßner Rumpf
sich unter einiger Kraft hervorneigt, und emporschnellt ein
blinkend’ Visier, das raue, kantige Züge entschleiert,
die in schneidender Kälte aus knappen Stößen ihren Odem verhauchen;
wenn der Heimische wider Willen zuseiten des ausgezogenen Bruders, des Angerittnen
Sein müdes Tier treibt, und unbeschadet des äußerstem Gleichmut
sich eilt, und als Ihrer der Rastlosere scheint;
Wenn aufzubrechen beider Beschluß und nur noch rasch ein Blick ist getauscht;
Da vermag zu sehen von fernerer Warte,
berauscht von sacht brausendem Winde,
in sonst auch erstaunlicher Stille,
wer schweifenden Blickes die Gegend sucht,
einen Augenblick einzig,
zwei Rüstungen, schwarz und reglos, voneinander.

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